Ein Kommen und Gehen und am Ende Zusammenwachsen
Ein Bericht über die Gruppenirrungen und –wirrungen im Jugendprojekt in den Herbstferien 2020
Wann tanzen wir? Wo? Mit wem? Warum? Wir erforschen den Bewegungsapparat „Körper“ und erkunden Situationen, in denen die Bewegung zur Musik zu unserem Wohlbefinden beiträgt. So entstehen Geschichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die am Ende der Woche auf die Bühne gebracht werden.
19. bis 23. Oktober 2020, 10-15 Uhr /
Abschlusspräsentation: 23. Oktober 2020, 15 Uhr
Jugendkunstschule im Kreativ-Haus
Von der Dozentin Lynn Albert
In der Woche lag unsere Teilnehmerzahl bei insgesamt 17 Personen. Während der Woche blieb es aber spannend. Die Kinder bis hin zu Jugendlichen kamen aus Münster zum Teil aus dem inneren Stadtring aber auch von Stadteilen außerhalb.
Vier Mädchen, die zugezogen sind, stammen aus einer Wohngruppe, wo sie mit ihrer Familie leben und zwei weitere Teilnehmerinnen kamen aus einem Mädchenwohnheim außerhalb von Münster. Die beiden Mädchen waren in den ersten beiden Tagen unzertrennlich und schlossen sich wenig der Gruppe an.
Ein weiterer Teil der Gruppe kannte das Kreative Haus schon und kam mit viel Vorerfahrung ins Haus. Was sich aber eher positiv auf die Gruppe auswirkte. Da sie gegenseitig voneinander lernen konnten.
Am Montag und Dienstag bestand die Gruppe immer aus mehreren kleinen Gruppen und am Dienstag gab es auch noch einen Wechsel in der Gruppe. Eine Teilnehmerin meldet sich aus krankheitsbedingten Gründen in der Familie und der momentanen Lage bezüglich Corona ab, die vier Mädchen aus der Wohngruppe konnten nicht mehr kommen. Dafür konnten wir eine neue Teilnehmerin willkommen heißen, die von ihrer Freundin darauf aufmerksam wurde.
Nachdem sich dann am Dienstag alles neu mischte und alle immer noch sehr in ihrer Komfortzone blieben, war der Mittwoch ein Durchbruch. Die kleinen Gruppen lösten sich auf und die ganze Gruppe agierte zusammen und festigte sich. Die Gruppe war sehr ausgeglichen, jeder bekam seinen Raum, um sich zu zeigen und seine Ideen zu teilen. Untereinander war die Gruppe achtsam, und sich sehr schnell einig, was wie am Ende der Woche präsentiert werden sollte.
Die Teilnehmer*innen blühten immer mehr auf und kamen aus ihrer Komfortzone heraus und erlebten neue Erfahrungsräume hinsichtlich der Gruppe, aber auch in den einzelnen Übungen und Spielen. Nach dem ganzen Hin und Her von Absagen und neue Teilnehmer*innen, tat das der Stimmung das aber keinen Abbruch. Ein gemeinsames Tanzritual am Ende jeder Einheit schweißte alle zusammen und wurde zum finalen Highlight der Präsentation.