Beim Kunstmachen das eigene Ich entdecken

Selbst verfasste Texte vor Publikum vortragen, tanzend eine Geschichte erzählen oder einen Fotocomic selber machen – diese und viele weitere spannende Aktivitäten bietet der Kulturrucksack 2020. Beim Kunstmachen mit Gleichaltrigen entdecken und erproben Zehn- bis Vierzehnjährige ihre kreativen Fähigkeiten.

Einfach mal machen und schauen, was daraus entsteht. Dazu sind in den nächsten Monaten wieder alle Zehn- bis Vierzehnjährigen in Münster und Umgebung eingeladen. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand lieber auf der Bühne steht und spielt, mit Pinsel und Farbe hantiert, spannende Szenen auf Fotos festhält oder seine eigenen Songs entwirft. Bei den insgesamt 22 Projekten, die von einer interdisziplinären Jury ausgewählt wurden, ist garantiert für jede und jeden etwas dabei. Angeleitet werden die Kinder und Jugendlichen von freien Künstlerinnen und Künstlern aus der Region. „Die Vielfalt des Angebots und der beteiligten Akteure ermöglicht es den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur, die breite Kulturlandschaft Münsters kennenzulernen, sondern auch, diese kreativ mitzugestalten“, erläutert Kulturamtsleiterin Frauke Schnell.

Die Schreibwerkstatt „Gute Heldinnen, böse Heldinnen“ hat in den Osterferien wegen der Corona-Krise per Videokonferenz stattgefunden – und zwar trotzdem ein voller Erfolg. Alle weiteren Projekte sind jedoch als Angebote vor Ort geplant, darunter beispielsweise die „Verwandlungstage“ im Theater Münster: Stücke aus dem Kostümfundus erfahren dabei eine kreative Umarbeitung, die am Ende fotografisch festgehalten wird. Bei einer „Entdeckungstour im Museum“ stehen neben der Begegnung mit Gemälden auch Gespräche mit leibhaftigen Künstlern auf dem Programm, und unter dem Motto „Your song is my song“ werden  Lieblingssongs in einem Tonstudio remixt und gemastert. Darüber hinaus wird beim Kulturrucksack auch gedruckt, gebastelt, gebloggt und gestaltet, so lange die Ausdauer reicht und der Spaß anhält.

DJ Albert Ruppelt alias DJ AT gräbt Plattenschätze aus seinem Archiv aus. Foto: Maike Brautmeier

Aus dem 2013 initiierten Programm fließen jährlich rund 53.000 Euro nach Münster. Nach wie vor treffen die Projekte auf großen Zuspruch, denn sie wenden sich an eine Altersgruppe, für die es sonst eher wenig kulturelle Mitmachangebote gibt. „In der wichtigen Umbruchphase zwischen Noch-Kind-Sein und Erwachsen-Werden ermöglichen die Angebote des Kulturrucksacks das Entdecken der eigenen Identität mit den Mitteln von Kunst und Kultur “, so Frauke Schnell.

Aufgrund der Corona-Krise wurde in diesem Jahr auf den Druck eines Programm-Flyers verzichtet. Unter der Internet-Adresse https://www.stadt-muenster.de/kulturamt/kulturrucksack.html sind die Angebote demnächst verfügbar.