Halbstark Festival: „Umzüge“
Eine interaktive Premiere
Rezension von Yvonne Blumenthal (gekürzt)
Den Premierenabend von UMZÜGE am 28. Oktober im Theater in der Meerwiese verfolgten rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer: Fünf Jahre hat die Familie in ihrem Zuhause gewohnt, und jetzt zieht sie um. Doch wo ist nur das Meerschweinchen geblieben?
Wie Umzüge das Leben und die Persönlichkeit formen, zeigen Jan und Cornelia vom Performancekollektiv „Fetter Fisch“ in 11 Bildern, die fast chronologisch die Abläufe eines Umzuges zeigen. Die Inszenierung haben sie zusammen mit Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Paulinum erarbeitet. Das Stück handelt vom Aussortieren und Einpacken und der Frage: Was bleibt, was muss mit? Es geht um den Abschied und Neuanfang und die erste/letzte Nacht in der Wohnung bis zum Umzug, der alles verändert.
Umzugskartons werden geschoben, hin- und hergeworfen und zu Türmen gestapelt, am Schluss wird das Publikum, das ebenfalls auf Kartons sitzt, aufgefordert umzuziehen und zwar wie es sich bei einem Umzug auch gehört – oder wie Eltern es gerne hätten: Alles bitte schön geordnet! Zuerst darf die erste Reihe auf die andere Seite des Bühnenbildes ziehen, dann die zweite, …
In der Inszenierung vermischen sich Ängste, Sorgen und die erwartungsvolle Neugierde auf eine neue Heimat von Jugendlichen und Eltern. Kinder und Jugendliche erfahren, dass Umzüge für ihre Eltern Arbeit bedeuten, und die Eltern werden auf witzige Weise daran erinnert, dass beim Umziehen auch Spaß und Chaos erlaubt sind. Es ist egal, wo sich das Meerschweinchen befindet. Es wird schon wieder auftauchen. Spätestens in der neuen Wohnung.
„Umzüge“ ist ein interaktives Stück, an dessen Erarbeitung eine Partnerklasse des Gymnasium Paulinum mit ihren Erfahrungen und in Original-Ton-Einspielungen auf der Bühne mitgewirkt hat. Natürlich haben sich einige Schüler die Premiere im großen Saal im Theater Meerwiese nicht entgehen lassen.
Hier einige Publikumsstimmen:
„Ich fand das Stück gut, weil man sich gut vorstellen konnte, dass man umziehen würde, obwohl das gar nicht stimmt. Man konnte sich alles gut vorstellen und die Musik ist gut.“ Paula, 10
„Ich fand es sehr gut. Jan und Cornelia haben es sehr gut gespielt. Die Requisiten waren auch gut. Ich fand gut, dass die Dinge gut umgesetzt wurden, die wir im Paulinum gesagt haben.“
Max, 11
„Ich fand es sehr gelungen und interessant. Abwechslungsreich, und Bühnenbild, Handlung und Musik war super. Die Handlung war gut, obwohl ich durch die Mitarbeit des Paulinums vieles schon kannte.“
Moritz, 11
„Ich fand es sehr witzig, für jeden ansprechend, abwechslungsreich, schön für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“
Laureen, 16
„Ich fand es toll, zum Beispiel mit dem 1., 2., 3, (bis 11. Bild) oder dass sie extra in die Schule gehen, um zu recherchieren.“
Elias, 10
„Ich fand es sehr interessant. Aber viel wusste ich schon, weil ich in der Partnerklasse war. Aber trotzdem war es sehr toll.“
Fabian, 11
„Ich fand es ziemlich, ziemlich gut!“
Mia, 11
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