Schreib dein Drehbuch!

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Das Lesedrama-Projekt

Die folgenden Minidramen sind im Rahmen des Projektes „Schreib dein Drehbuch“ am Kreativ-Haus Münster sowie in Schnupperstunden an Münsteraner Schulen entstanden. Angeleitet hat die jungen Autoren der Autor und Dramaturg Thomas Richhardt.

Szenenfoto aus der Lesedrama-Werkstatt Foto: Yves Noir

Szenenfoto aus der Lesedrama-Werkstatt
Foto: Yves Noir


Ich schreibe weil…

weil es beim Schreiben keine Regeln oder Grenzen gibt und man ALLES schreiben kann, was man will. Das ist eine gute Methode, seine Wut, seine Traurigkeit, seine Fröhlichkeit rauszulassen.

Außerdem ist das eine gute Abwechslung zur Schule.

Wenn ich mich mal wieder mit einem Lehrer anlege, schreibe ich im oder nach dem Unterricht einfach irgendwas.

Also nein, ich schreib dann nicht: „Der blöde Herr Pulver hat mich gerade zusammengeschissen“, sondern ich baue das dann in meine Geschichte ein, dass eine Figur wütend wird, weil sonst würde ich ja Ärger bekommen.

Angefangen habe ich mit dem Schreiben, als es mal nicht so gut lief. Seitdem schreibe ich erst so richtig.

Ruth Mehlich, 13 Jahre

***

Jeder kann etwas Besonderes

von Johanna B.

ER Ich kann das nicht.

SIE Was denn?

ER Kochen, Einkaufen, Blumen pflanzen… Ich kann nichts.

SIE Bei manchen Sachen stellst du dich einfach nur ungeschickt an. Wenn du etwas mehr guten Willen zeigen würdest, würde es auch besser klappen.

ER Ich zeig doch guten Willen!

SIE Tust du nicht! Immer wenn man dir sagt, was du machen sollst, sagst du nur: Ich kann das nicht.

ER Stimmt ja auch, das Einzige, was ich kann, ist Rasen mähen und Löcher bohren.

SIE Siehst du? Du kannst doch was!

ER Aber das muss man als Mann auch können. Ich kann aber nichts Besonderes.

SIE Doch!

ER Was denn?

SIE Ähhh…, mir fällt halt gerade nichts ein, ich war auf die Frage nicht vorbereitet.

ER Wenn ich wirklich etwas Besonderes könnte, wüsstest du das, auch ohne dich auf diese Frage vorzubereiten.

SIE Vielleicht kann ich mich auch einfach nur nicht entscheiden, welches deiner tollen Talente ich nennen soll?

ER Sag einfach irgendwas!

SIE Ähhh, schreiben! Deine Geschichten sind gut, alle lieben sie und warten schon ewig auf neue!

ER Na gut. Vielleicht kann ich doch etwas Besonderes. Danke.

***

Das eingemauerte Schwein

von Mia Luca Krusekamp

SCHWEIN Du armes Ding!

STIMME AUS DER MAUER Mir geht es prima.

SCHWEIN Stimmt ja gar nicht. Das muss doch schrecklich sein, da drin. Kriegst du überhaupt Luft? Wer hat denn das getan?  Wer tut denn so was? Kannst du überhaupt noch was sehen?

STIMME AUS DER MAUER Ich bin kein eingemauertes Schwein.

SCHWEIN Nein? Was bist du dann?

STIMME AUS DER MAUER Ich bin eine Steckdose.

***

Ausweg?

von Jette M. Schneidereit (14)

GÜNTHER Ich kann das nicht.

SUE War ja klar, dass du dich wieder vor deinen Pflichten drückst. Was ist denn schon dabei?

GÜNTHER Ich kann aber nicht einfach bei meinen Eltern anrufen und verlangen, dass sie die Hypothek für unser Haus abbezahlen.

SUE Dann sitzen wir auf der Straße. Willst du das? Wir haben das Geld definitiv nicht.

GÜNTHER Nein. Aber wir könnten versuchen, auf anderen Wegen an Geld zu kommen.

SUE Und wie, wenn ich fragen darf?

GÜNTHER Du kennst doch bestimmt noch meinen alten Schulkameraden Georg. Der hat, nun, sagen wir: auf nicht ganz 100% legalen Wegen eine Menge Geld gemacht.

SUE Was meinst du?

GÜNTHER Konkret denke ich an Drogen. Die gehen weg wie nichts.

SUE Du spinnst doch. Du verlangst jetzt von mir, dass ich Drogen deale? Wahrscheinlich möchtest du auch noch, dass ich mit dir anfange, zu kiffen?

GÜNTHER Ja, das wäre mir ganz lieb. In der jetzigen Notlage könnte ich gut ein bisschen Stoff gebrauchen.

SUE Also gut, ich bin gerade auch ein bisschen gestresst. Lass es uns mit Drogen versuchen.

***

Kartoffelsuppenliebe

von Hanna S.

ER Ich liebe dich.

SIE Ich hasse dich.

ER Ich verehre dich.

SIE Ich verabscheue dich.

ER Ich mag Kartoffeln.

SIE Ich mag Suppe.

Er isst die Kartoffelsuppe, die sie zubereitet hat.

SIE Ob die Kinder dich vermissen werden?

***

Okay

von Jamie Harrower 

1- Ich kann das nicht.

2- Okay.

1- Weil ich das nicht kann.

2- Okay.

1- Ich kann es einfach nicht.

2- Okay.

1- Es ist einfach unmöglich.

2- Okay.

1- Willst du mich fragen, warum?

2- Okay. Warum?

1- Weil ich es nicht kann.

2- Okay.

***

Genau!

von Felix Konerding

1- Ich kann das nicht.

2- Doch, du kannst das.

1- Nein, kann ich nicht.

2- Warum denn nicht?

1- Es ist unmöglich.

2- Warum ist es unmöglich?

1- Weil ich es nicht kann.

2- Du willst es nicht können.

1- Ich kann es einfach nicht.

2- Na gut, du kannst es nicht.

1- Genau.

2- Aber warum?

1- Genau.

2- Häh?

1- Genau. Ich verstehe es auch nicht.

2- Sag das doch!

1- Hab ich doch.

2- Du meintest, du kannst es nicht.

1- Ist ja auch so.

2- Was kannst du eigentlich nicht?

1- Keine Ahnung.

2- Naja, du hast gesagt, dass du es nicht kannst!

1- Du wiederholst dich.

2- Du dich auch.

***

Tick tack

von Ida Cham 

UHR Du hast nur noch 2:50 Minuten.

MAX Mir wird schon noch was einfallen, worüber ich schreiben kann.

UHR Dann aber schnell. 2:13 Minuten.

MAX Hetz mich nicht so.

UHR Das wirst du nicht schaffen. Ich spüre schon, wie mein Zeiger in wenigen Sekunden auf 11:14 Uhr springt. Und dann bleibt dir nur noch 1 Minute. Am besten lässt du es ganz sein, Versager.

MAX Sei endlich still.

UHR Tick tack tick tack… Nur noch 40 Sekunden. Worüber willst du denn in so wenig Zeit schreiben?

MAX Das geht dich gar nichts an.

LEHRER So Schüler, eure Zeit ist um. Dann wollen wir doch mal sehen, was ihr Schönes geschrieben habt. Freiwillige vor. Max, worum geht es in deinem Minidrama?

MAX Um eine nervige Uhr, von der ich mir wünsche, dass sie einfach mal still ist und mich nicht mehr unter Druck setzt.

LEHRER Nun, dann lass mal hören.

***

Freunde

von Ida Cham

R: Hey Anne!

A: Ronja! Hey! Wo warst du denn gestern? Ich dachte, dir wäre etwas passiert nachdem ich über 20 min vor dem Schwimmbad auf dich gewartet habe.

R: Wirklich? Oh, dass wollte ich nicht.

A: Wo warst du denn gestern?

R: Oh Anne. Das tut mir so leid. Also…Anne..

A: Jetzt sag schon! Was konnte wichtiger sein als deine Freundin?!

R: Es tut mir so leid. Bitte versprich mir, wenn ich dir das jetzt sage, dass du nicht sauer wirst.

A: Raus mit der Sprache! Was ist passiert?!

R: Als…als ich auf dem Weg zum Schwimmbad war, hab ich Meike und Nick gesehen…

A: Weiter…?!

R: Und da war auch noch Nicks Cousin, Raphael… Der sah echt heiß aus…! Naja, Meike und Nick haben mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen in die Stadt zu gehen und…

A: Und du hast ja gesagt!

R: Ja. Es tut mir so leid! Wirklich Anne! Ich weiß, dass es ein

Fehler war. Bitte sei nicht sauer auf mich. Du bist doch meine beste Freundin! Bitte verzeih mir?!

A: Weißt du Ronja, ich bin nicht sauer…

R: Echt nicht?

A: Jap. Ich bin enttäuscht von dir. Ziemlich. Ich, dass es sich für dich gelohnt hat, mich für Raphael zu versetzen!

R: Bitte Anne…

A: Sei einfach still! Ich muss jetzt los!

***

My life not yours

von Maren Klasvogt

Sina ist von ihrem Mann schwanger, doch eigentlich will Sina das Kind nicht, denn immerhin ist sie gerade erst 25 und soviel steht noch vor ihr, außerdem ist die Ehe so oder so schon am Ende und das Kind würde auch nicht mehr helfen. Sinas Mann Hannes sieht das ganz anders, er ist der Meinung, dass ein Kind die Ehe retten könnte. Schließlich bekommt Sina ein Mädchen. Nele. Hannes ist überglücklich, doch Sina ist total überfordert. Auf einmal bekommt Nele furchtbaren Husten und bald hustet sie auch Blut. Hannes und Sina fahren sofort ins Krankenhaus und Sina ist total ängstlich, denn irgendwie hat sie sich schon in dieses kleine, zärtliche Wesen verliebt und es ist ein Teil von ihr. Die Ehe mag zwar am Ende sein, doch Nele ist ihr ganzes Leben. Sina hat sogar ihre Träume vom Reisen vergessen und kümmert sich nur noch um ihre Tochter. Das denkt Sina, während sie im Krankenzimmer wartet und wir sie dabei beobachten, wie sie nervös die Zeitschriften durchblättert.

***

Explodiert

von Maire Hennemann

SUSI Ich kann das nicht.

MAX Was kannst du nicht?

SUSI Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein.

MAX Warum denn nicht?

SUSI Weil du mich betrogen hast, du blöder Affe! Ich hab dich gesehen. Mit einer anderen Frau.

MAX Schatz, das musst du falsch verstanden haben.

SUSI Nein, das habe ich nicht. Ich hab doch gesehen, wie ihr euch geküsst habt.

MAX Okay, ich glaube, ich muss dir etwas erzählen.

SUSI Ja, das glaube ich auch!

MAX Du weißt doch, dass meine Schwester vor 15 Jahren mit dem Flugzeug abgestürzt ist…

SUSI Was hast das denn jetzt damit zu tun?

MAX Sie lebt! Meine Schwester ist nicht gestorben.

SUSI Was?! Aber das Flugzeug ist doch explodiert.

MAX Ja, aber sie hat überlebt und ist nun nach langer Zeit zurückgekehrt.

SUSI Oh, warum hast du mir nichts erzählt?

MAX Das ist kompliziert… Also. Die Polizei denkt, sie hätte die Bombe mit an Bord gebracht. Und jetzt sie sie seit Jahren auf der Flucht.

SUSI Oh Schatz! Das ist ja schrecklich. Es tut mir leid, dass ich dachte, du hättest eine andere Frau. Wenn ich das nur gewusst hätte…

MAX Ist schon okay. Aber du darfst niemanden davon erzählen!

SUSI Nein, das mache ich auf keinen Fall! Wir müssen jetzt helfen! Komm!

***

Gemeine Fratze

von Cecilia Klein-Heßling

MÄDCHEN Was für ein Aufruhr, wieso ist die Polizei hier, was ist passiert?

DICKLICHE FRAU Dieser Fratze wird das Grinsen schon vergehen.

MÄDCHEN Welche grinsende Fratze denn, wovon reden sie?

DICKLICHE FRAU Die Fratze ist eine schrecklich grinsende Maske. Eine dunkel gekleidete Person trug sie, um nicht erkannt zu werden. Schräger Typ, oder? Und was noch schräger ist, der Typ hat gebrauchte Armbanduhren geklaut und Käsesoße über alle Regale gegossen. Du weißt nicht, wie das stinkt.

MÄDCHEN Vielleicht haben die Uhren einen besonderen Wert.

DICKLICHE FRAU Nicht, dass ich wüsste. Auf jeden Fall ist das schwarze Etwas lachend aus dem Laden gerannt. Ich war so verwirrt, dass ich erst 10 Minuten später eingriff. Und außer der Käsesoße hat er nichts hinterlassen.

MÄDCHEN Aber wieso Käsesoße?

DICKLICHE FRAU Um die Regale zu ruinieren, natürlich.

MÄDCHEN Oder als Ablenkung?

DICKLICHE FRAU Vielleicht… diese gemeine Fratze!

MÄDCHEN Ich werde mich darum kümmern. Ich will wissen, wer hinter der gemeinen Fratze steckt.

***

Foto

von Livia Mesch

ANNA Warum kichert ihr jetzt?

LEA & LILLY Ich?

ANNA Ihr. Hört endlich auf damit.

JONAS Jetzt lass sie doch. Warum regst du dich so auf?

ANNA Wir haben ein ernstes Problem zu besprechen und die kichern hier nur rum. Also, warum lacht ihr?

LEA  Sie hat mir ein Foto gezeigt.

LILLY Ja genau. Ich habe es ihr gezeigt.

LEA  Sie hat es mir gezeigt, das Foto.

LILLY Und ich habs mir angeschaut, das Foto.

ANNA Jetzt zeigt es endlich, dieses blöde Foto.

LEA Es ist ein Babyfoto. Von Jonas.

JONAS Was?! Von mir!?

LEA Das hat mir deine Schwester gesimst.

JONAS Ihr müsst das löschen. Sofort. Löscht das!

ANNA Lass sie doch. Warum regst du dich so auf?

***

Endlich Wochenende

von Sarah Althoff

SARAH Endlich Wochenende!

MIA Lass uns was zusammen machen. Wir könnten von Samstag auf Sonntag miteinander übernachten. Habt ihr Zeit?

SARAH Ja, klar. Was wollen wir machen?

LILLI Wir können doch einen Film gucken und vorher Popcorn und Drinks machen und…

MIA Nein, dann werde ich noch dicker.

SARAH Du findest dich dick? Dann bin ich das Schwergewicht des Jahrhunderts

MIA Klar bin ich dick, schau dir doch mal meine Oberschenkel an. Und wieso bezeichnest du dich als Schwergewicht. Ich beneide dich um deine Figur.

LILLI Leute… Wir sollten mal wieder aufs Thema zurückkommen.

SARAH Okay. Ich bin dafür, dass wir ein Tanzvideo drehen. Just for fun. Ich hab da schon eine Idee, nämlich…

MIA Nein, meine Nägel brauchen Pflege und zusammen macht Schminken viel mehr Spass.

LILLI Eure Vorschläge klingen zwar ganz gut, aber ich bin immer noch für einen Film.

SARAH Ich hab eine Idee. Wir kombinieren einfach alles. Wir schauen uns einen Tanzfilm an, bei dem kann man Tanzen, Popcorn essen, sich schminken, außerdem können wir Drinks machen und Yoga…

***

Der Drache

von Catherine Smartt

MUTTER  Du musst jetzt Hausaufgaben machen.

ANNETTE Nein, ich spiele jetzt Geige.

MUTTER Später hast du auch keine Lust.

ANNETTE Du weiß doch, das bald das Konzert ist. Ich muss üben.

MUTTER Nein, du…

ANNETTE Schau mal Mama, da steht ein Drache vor dem Fenster.

MUTTER Mach jetzt keinen Quatsch.

ANNETTE Er faucht und macht einen Funken auf den Teppich.

MUTTER Gott bewahre, der hat 1000 Euro gekostet.

(Sie geht wieder.)

DRACHE   (durchs Fenster) Kannst du den alten Drachenmarsch spielen? Damit rettest du unser ganzes Volk.

ANNETTE Entschuldigung, aber ich kann keinen Drachenmarsch.

DRACHE   Dann komm mit mir mit und ich bringe ihn dir bei.

ANETTE Keine Hausaufgaben… Viel Geige spielen… Ja, ich komme mit! (Wegfliegend) Tschüss, Mama!

***

Koffer

von Ruth Mehlich

KOFFER Heb mich hoch, los, fahr mit mir weg.

ICH Ich weiß nicht. Können wir alles und jeden       zurücklassen?

KOFFER Komm schon, pack deine Sachen in mich und hau ab.

ICH Nein, das geht nicht.

KOFFER Doch klar, beeil dich, schneller. Es darf niemand bemerken.

ICH Wir bleiben.

KOFFER Oh man, sei nicht dumm, du hast das doch immer gewollt. Nutze die Gelegenheit und lass alles zurück.

ICH Aber ich bin doch noch viel zu jung!

KOFFER Du hast kein Bock mehr auf dein Leben hier. Es ödet dich an. Wir brauchen Freiheit.

ICH Okay, sag mir was ich alles brauche. Wir gehen, und suchen die Freiheit!

***

Lieber allein

von Ruth Mehlich

EMILY Warum stehst du hier so allein?

ANNA Ich bin nicht allein.

EMILY Doch klar. Keiner ist bei dir. Wo sind deine Freunde?

ANNA Ich habe und brauche keine Freunde und jetzt verzieh dich.

EMILY Du kannst zu uns kommen.

ANNA Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie das dulden. Außerdem will ich nicht zu euch oder irgendwem anders.

EMILY Immer wieder fordern dich Leute auf, zum Rest der Gruppe zu kommen, Anna, doch du blockst immer ab.

ANNA Aber nur aus Höflichkeit. Sie akzeptieren mich eigentlich nicht, Emily. Weil ich anders bin und jetzt geh endlich. Warum diskutieren ich hier eigentlich noch?

EMILY Was soll das heißen, du bist anders?

ANNA Vergiss es.

EMILY Nein, Anna. Immer bist du allein. Das ist doch irgendwann nicht mehr ganz gesund. Nun sag schon.

ANNA Als ob irgendwas davon mit Gesundheit zu tun hat.

EMILY Lenk nicht ab. Was sollte dich von uns unterscheiden?

ANNA Alles.

EMILY Die Antwort dulde ich nicht. Ich kann dir vielleicht helfen.

ANNA Es gibt nichts zu helfen und dir würde ich garantiert nichts über mich erzählen. Ich weiß, dass ihr über mich redet.

EMILY Ja… Ja, okay, das stimmt, aber… eigentlich nur, weil du so rätselhaft bist. Ich habe das satt, wirklich. Das musst du mir glauben. Ich will nicht, dass du hier immer so alleine bist.

ANNA Ich bin aber lieber alleine.

EMILY Dann sag mir wenigstens, woran das liegt.

ANNA Ich bin nicht wie ihr. Bin nicht perfekt. Hab kein klassisches Leben.

EMILY Aber wir sind doch genauso wenig perfekt wie du. Was ist wirklich los?

ANNA Ich hasse Gesellschaft! Ich hasse es, mich verstellen zu müssen.

EMILY Aber…

ANNA Lass mich ausreden. Ich hasse es so zu tun, als wäre meine Mutter nicht an meiner Geburt gestorben. Ich hasse es zu verbergen, dass mein Vater mich verabscheut und mein Bruder mich meidet. Mein Leben ist ein Scheißdreck.

EMILY Oh, Anna…

ANNA Und jetzt geh!

 

 

 

 

 

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