Im November 2015 wurde das Projekt „Herkunftsgeschichten “ mit dem Preis „Kinder- und Jugendkulturland NRW 2015“ ausgezeichnet.  Angespornt durch diesen tollen Erfolg gab es in der ersten Woche der Sommerferien 2016  im Kreativhaus Münster eine weitere internationale Werkstatt mit dem Titel „Herkunftsgeschichten – Herkommen, Ankommen“. Mitgemacht haben 30 Jugendliche aus Münster im Alter von 9 bis 17 Jahren mit und ohne Migrations- / Flüchlingshintergrund.

Diesmal drehte sich alles um Koffer, Taschen und Rucksäcke. Typischerweise geht solches Gepäck auf Reisen. Was erlebt es dabei? Was für Geschichten kann es erzählen? Solche Fragen stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und beantworteten sie künstlerisch auf unterschiedliche Art und Weise.

Am Ende der Woche dann der große Moment: Vor vollem Haus präsentierten die jungen Künstler in einer Werkschau ihre Ergebnisse: Eine schwungvolle Tanzperformance begeisterte das Publikum ebenso wie witzige Minidramen, turbulente Dialogszenen, Streitspiele bei vollem Körpereinsatz, eine Lichtbilder-Schau, eine Geschichten-Sammlung mit Fotos und  Straßenmalerei. Das alles hatten die Teilnehmer mit Unterstützung der drei künstlerischen Leiter Thomas Richhardt (Dramaturg und Autor), Hüsnü Turan (Tanz) und Judith Suermann (Theater) sowie einem engagierten Team ehrenamtlicher Jugendlicher während der Workshop-Woche erarbeitet.

Das Projekt geht weiter

Die Jugendkunstschule im Kreativhaus, der 2015 gegründete Verein GFF Gemeinsam für Flüchtlinge e.V. und das Anne-Frank-Berufskolleg machen es zusammen möglich: Zwischen August und Dezember 2016 bilden Jugendliche ab 16 Jahren aus Münster und mit/ohne Migrations-/Flüchtlingshintergrund zehn Tandems und tauschen sich kreativ-künstlerisch über ihre eigene Herkunft aus. So werden in dem Projekt „HeimatHochZwei“ weitere spannende „Herkunftsgeschichten“ auf viele verschiedene Arten erzählt und gehört.

16-07-14Herkunftsgeschichten_Thomas_Mohn_Kulturrucksackfotograf-6906 (37)Fotos (4): Thomas Mohn

Auf Koffern kann getanzt und getrommelt werden. Darin stecken nicht nur Zahnbürste und Kuscheltier, sondern auch hunderte Geschichten und Erinnerungen, ein wenig Heimweh und viele Hoffnungen auf eine glückliche Ankunft.

16-07-14Herkunftsgeschichten_Thomas_Mohn_Kulturrucksackfotograf-6906 (58)In szenischen Improvisationen entwickelten die jungen Teilnehmenden Szenen rund ums Reisen, Weggehen und Ankommen.

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Am Ende jedes Workshop-Tages zeigten sich die Gruppen ihre jeweiligen Arbeitsergebnisse. Eine gute Gelegenheit erste Bühnenluft zu schnuppern und vor Publikum Erfahrung zu sammeln.

HG III,11.07.2016,Detlef Heidkamp (298)

Jeder Tag startete mit einem gemeinsamen Warm-up – ankommen, bewegen, singen, den Kopf frei kriegen für die eigenen und andere Herkunftsgeschichten.

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