Wie wir den Außenbereich des Lorenz-Süd upgegraded haben (Teil 2)
Projektleitung, Fotos und Aufzeichnung des Berichts:
Andrea Aupers
Beim nächsten Treffen regnete es mal wieder und wir mussten uns im Gebäude aufhalten. Jette hat einen Entwurf im Maßstab 1: 10 für die Wand der Mülltonnenverkleidung gemacht. Sie hatte sofort eine Idee: ein Mädchen, das Seifenblasen pustete. Spannend war herauszufinden, wie man nun diesen Entwurf vergrößert und auf die Wand malt.
Andrea hat es uns dann am nächsten Tag gezeigt: Man muss ein Raster auf Folie malen, dieses über den Entwurf legen und den Entwuf dann auf die Originalwand übertragen. Genauso machen es auch die Profi-Künstler. So hatten wir Orientierung, wussten, wo das Mädchen stehen und wie groß es sein sollte und wo es die Seifenblasen hinblies. Die Seifenblasen sollten farbige, unterschiedlich große Punkte sein. Als wir diesen Entwurf dann draußen im Hof vormalten, gab es plötzlich viele Kinder, die mithelfen wollten, denn jetzt durfte man ja mit super bunter Farbe malen.
Am nächsten Tag schnitt Felix draußen die Bretter für die neuen Bänke zu. Plötzlich kamen viele Jungens dazu, die das ganz spannend fanden, so wie Ruben Ali, Mohammed und Rahim. Das Schleifen der Ränder mit Schleifpapier war auch echt interessant, und wir konnten alles draußen machen, das war cool. So gab es kein großes Fegen, um den Schleifstaub zu entsorgen.
Als die Ränder der Bretter gut geschliffen waren, durften wir die Bretter mit Grundierung streichen. Die zugeschnittenen und geschliffenen Bretter legten wir probeweise schon mal auf die Betonklötze – und das sah auch ohne Farbe schon spitzenmäßig aus. Die Grundierung auf den acht Brettern musste dann erst einmal trocknen.
Zwischendurch mussten wir die Kletterwand ein zweites Mal streichen. Das ging zum Glück auch bei etwas schlechteren Wetter, denn die Wand hat ein kleines Wellblechdach. Hier waren Maesthe, Alina, Diane, Fatima, Maria, Ali, Mohammed Jette und Rahim im Einsatz. Als die Wand dann nach zwei Mal weiß anstreichen endlich gut aussah, haben wir den Entwurf gemalt, das hat echt viel Freude gemacht.
Dann fing es an zu regnen, so dass wir drinnen im Lorenz-Süd weitermachen mussten und sogar in den Konferenzraum durften, um dort zu malen. In kürzester Zeit hatten wir eine Idee und malten diese auf. Das Aufmalen Maßstab 1:20 war schon etwas Herausforderung, dabei hat uns Andrea geholfen. Den Entwurf hatten wir an einem Tag fertig, aber das jetzt auf die große Wand zu malen, das dauerte! Aber natürlich machte das jetzt mehr Spaß, denn wir benutzten bunte Farben und nicht mehr das langweilige Weiß!
Auf der Rückseite der Kletterwand, die man als Erstes sieht, wenn auf das Loren-Süd zuläuft, haben wir das Logo, die Lorenz-Sonne, gemalt und einen Arm mit einer Hand, die das Like-Zeichen macht, und Arm und Hand haben wir ganz bunt gemacht.
Die Kletterwandseite, die zum Hof liegt, bekam eine farbenfrohe Bergenlandschaft mit ein paar Tieren. Vielleicht animiert dies die Kinder ja, wieder zu klettern. In dem alten Zustand nahm man gar nicht mehr wahr, dass dies eine Kletterwand ist, auch wegen der Farben: dunkle Töne und Motive, die so gar nichts mit klettern zu tun hatten. Das Entwerfen hat so viel Spaß gemacht, das wir das gerne noch länger gemacht hätten. Auch André, der den Offenen Kindertreff leitet, fand die Ideen super gut. Aber wir mussten das ja noch alles umsetzen auf die große Wand, eine riesige „Leinwand“ aus Beton, sechs mal drei Meter groß und mit zwei Seiten.
Also gingen wir wieder nach draußen, holten das Gerüst und die Schubkarre mit all den Farben aus der grünen Garage. Jette und Maria fingen an, das Logo auf die Wand zu malen, dann kamen andere Kinder vorbei wie Mohammed Rahim und Leon. Als sie die beiden auf dem Gerüst stehen sahen, bekamen sie auch Lust, und so war es dann ein Kommen und Gehen von Mithelfern. Ab und an mussten wir ja auch mal Pause machen. Da gab es manchmal eine kleine Belohnung, die uns neue Kräfte gab, so dass wir doch noch weitermachen konnten.
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